„Oft sind es die zufälligen Stationen im Leben, die den langfristigsten Eindruck hinterlassen.“
—Magdalena
Magdalena, du hast Energy Engineering am Imperial College London studiert. Wie bist du bei McKinsey gelandet?
Ich habe zwischen dem Bachelor- und Masterstudium ein Gap Year eingelegt, und dabei die erste Erfahrung bei McKinsey gesammelt. Das Jahr war hauptsächlich zum Reisen gedacht, ich war zum Beispiel in Argentinien, aber auch für Praktika war genügend Zeit. Das Praktikum bei McKinsey hat mich in den Energiesektor geführt und mir einen authentischen Einblick vermittelt, wie der Arbeitsalltag in der Beratung aussieht. Nach den drei Monaten erhielt ich ein Angebot für den Festeinstieg und bin nach meinem Masterstudium als Fellow bei McKinsey eingestiegen.
Warum hast du dich für den Job in einer Beratung und nicht in einem Industrieunternehmen entschieden?
Mir geht es um die Abwechslung und die Dynamik, die mir bei McKinsey geboten wird. Die projektbasierte Arbeitsweise und abwechslungsreichen Teamkonstellationen geben mir Flexibilität, Kreativität und persönliche Wachstumsmöglichkeiten. Und natürlich die Menschen, mit denen ich in der Beratung zusammenarbeiten darf.
Spiegelt sich dein technischer Hintergrund in deinen Beratungsprojekten wider?
Ganz klar: ja. Das liegt aber auch daran, dass ich mir solche Projekte aussuche. Mein Fokus bei McKinsey liegt auf Renewables, Cleantech und E-Mobilität. Das heißt, hier kommt mir sogar meine Masterarbeit zu Lithium-Ionen-Batterien zugute. Manchmal suche ich mir auch bewusst Projekte in anderen Bereichen, die nichts mit Engineering zu tun haben. Diese freie Wahl zu haben ist genau der Grund, weshalb ich in der Beratung bin.
Hast du viele weibliche Kollegen? Und solche, die einen MINT-Hintergrund haben?
Ja und nein. Ich habe viele Kolleginnen, aber nicht unbedingt viele mit MINT-Hintergrund. Es wäre natürlich cool, wenn wir mehr MINT-Kolleginnen gewinnen können – andererseits habe ich viele tolle Kolleginnen, die auch ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund, durch ihre Projekterfahrungen, Expertinnen in einem MINT-Feld geworden sind.
Welche Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten bietet dir McKinsey und welche nimmst du in Anspruch?
Ich nehme fast alles in Anspruch, was McKinsey zu bieten hat, haha. Zur Zeit mache ich meinen MBA in Oxford, als Teil des sogenannten Educational Leaves. Für mich als Ingenieurin ist das eine coole Möglichkeit, mein „Business“-Toolkit zu erweitern. Vor dieser Bildungspause habe ich ein Teilzeitmodell mit 4-Tage-Woche ausprobiert und plane, auch danach so weiterzumachen. Und zu guter letzt: Ich nutze immer wieder unser Take Time Angebot – also die Möglichkeit, zwei Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub zwischen Projekten zu nehmen. Die habe ich ausschließlich zum Reisen genutzt.
Was ist dein Tipp für Studentinnen technischer oder ingenieurswissenschaftlicher Fächer mit Hinblick auf den Berufseinstieg?
Ich persönlich habe viele Praktika gemacht, um „im Auschlussverfahren“ rauszufinden, was zu mir passt und wobei ich Spaß habe – das kann ich jedem und jeder ans Herz legen. Für Internships genau wie für den Festeinstieg lautet mein Tipp: Traut euch und bewerbt euch einfach! Auch wenn ihr auf den ersten Blick glaubt, dass ihr nicht alle Anforderungen erfüllt oder nicht 100% sicher seid, dass euch der Beruf Freude bereiten könnte. Oft sind es die zufälligen Stationen im Leben, die den langfristigsten Eindruck hinterlassen. Ich hatte zum Beispiel auch nicht den Plan, in der Beratung zu starten, sondern bin zufällig dort gelandet. Das technische und ingenieurswissenschaftliche Studium stattet euch mit vielseitigen Fähigkeiten wie analytischem Denken, kreativem Problem-Solving und kommunikativer Teamarbeit aus – die sind in jedem Beruf ein starkes Asset.